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Angebote

Der Grenzen bewusst sein –
Für die Grenzen einstehen

1. Präventionsveranstaltungen im Vorschul- und Schulbereich

Der Schwerpunkt unserer Präventionsveranstaltungen mit dem Titel „Klare Kante“ liegt auf den Themen Grenzen und Grenzverletzungen. Dabei geht es zum einen darum, seine eigenen Grenzen kennenzulernen und zu erlernen, diese gegenüber anderen Personen zu kommunizieren sowie die Grenzen anderer zu achten. Mit einer frühen Thematisierung der eigenen Grenzen ist es somit möglich, spätere Grenzverletzungen zu erkennen und vorzubeugen und eine Grundlage zu schaffen, die es ermöglicht, auf eine Grenzverletzung angemessen reagieren zu können.

Grundsätzlich sollen die Veranstaltungen gerade im Vorschul- und Grundschulbereich zu einer Stärkung der Kinder beitragen und so Handlungssicherheit im Umgang mit erfahrenen Grenzverletzungen ermöglichen und die Möglichkeit bieten, sich dem eigenen Verhalten und der Auswirkungen von grenzüberschreitendem Verhalten bewusst zu werden.

Themen in den einzelnen Altersspannen

Klare Kante im Vorschulbereich

  • Kennenlernen der eigenen Person
  • Kennenlernen der eigenen Gefühle
  • Gute und schlechte Geheimnisse
  • Nein sagen
  • Selbstwert stärken
  • Gute und schlechte Berührungen

Klare Kante ab 6 Jahren (1. – 4. Klasse)

  • Kennenlernen und Kommunikation der eigenen Gefühle
  • Was sind meine Grenzen (Wer bin ich? Was mag ich, was mag ich nicht?)
  • Grenzen wahrnehmen und wahren
  • Gute und schlechte Geheimnisse
  • Gute und schlechte Berührungen
  • Nein sagen
  • Anlaufstellen

Schwerpunkte Altersspanne 6 – 7 Jahre

  • Gefühle: Wie geht es mir? Meine Gefühle sind berechtigt.
  • Wer bin ich? Was mag ich, was mag ich nicht?
  • Nein sagen. Mein Nein wird respektiert.
  • Wahrnehmung der Signale anderer / Grenzen anderer wahren
  • Anlaufstellen

Schwerpunkte Altersspanne 8 – 9 Jahre

  • Nein sagen. Mein Nein wird respektiert.
  • Gute und schlechte Geheimnisse
  • Gute und schlechte Berührungen
  • Anlaufstellen

2. Präventionsveranstaltungen im Sekundarbereich

Im Sekundarschulbereich liegt der Fokus der Veranstaltung auf der Vermittlung der Relevanz von gewaltfreien und grenzachtenden Beziehungen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Sensibilisierung für Grenzverletzungen wie beispielsweise (häusliche) Gewalt, um so sicherzustellen, dass eine mögliche Grenzverletzung als solche erkannt wird und die betroffene Person oder auch mögliche UnterstützerInnen Wege kennen, um mit dieser Grenzverletzung umzugehen.

Ziel unserer Präventionsveranstaltungen ist hierbei, die Relevanz der Wahrung der individuellen Grenzen zu verdeutlichen und die Jugendlichen dabei zu unterstützen, für ihre eigenen Grenzen einzustehen.

Klare Kante ab 10 Jahren (5. – 7. Klasse)

Grenzen

  • Kennenlernen der eigenen Grenzen und Kommunikation dieser gegenüber anderen
  • Vielfältigkeit von Grenzen
  • Achtung der Grenzen anderer Personen
  • Gewaltfreie und grenzachtende Beziehungen in Freundschaften und in der Familie
  • Relevanz von Grenzvermittlung

Grenzverletzungen

  • Woran erkenne ich eine Grenzverletzung? / Relevanz der eigenen Grenzen
  • Häusliche Gewalt als Beispiel für eine Grenzverletzung
  • Gewaltformen
  • Warnsignale für Grenzverletzungen
  • Einblick Kinderrechte
  • Anlaufstellen

Klare Kante ab 12 Jahren (ab 7. Klasse)

Grenzen

  • Kennenlernen der eigenen Grenzen und Kommunikation dieser gegenüber anderen
  • Vielfältigkeit von Grenzen
  • Achtung der Grenzen anderer Personen
  • Gewaltfreie und grenzachtende Beziehungen
  • Relevanz von Grenzvermittlung

Grenzverletzungen

  • Woran erkenne ich eine Grenzverletzung? / Relevanz der eigenen Grenzen
  • Häusliche Gewalt als Beispiel für eine Grenzverletzung
  • Gewaltformen
  • Warnsignale für Grenzverletzungen
  • Einblick Kinderrechte
  • Anlaufstellen

Unsere Präventionsveranstaltungen sind grundsätzlich interaktiv gestaltet, kostenfrei und an das Alter der jeweiligen Zielgruppe angepasst.

3. Präventionsveranstaltungen in Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen

Kinder und Jugendliche in Jugendhilfeeinrichtungen können aufgrund ihrer persönlichen Umstände und Erfahrungen oft besonders vulnerabel sein und ein erhöhtes Risiko haben, Opfer von Gewalt zu werden. Daher ist es besonders wichtig, gezielte Maßnahmen zur Gewaltprävention zu ergreifen, um diese vulnerable Gruppe zu schützen und ihnen ein sicheres Umfeld zu bieten. Durch gezielte Unterstützung, Aufklärung und Sensibilisierung im Rahmen unseres Präventionsangebotes können wir dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche in Jugendhilfeeinrichtungen vor Gewalt geschützt werden und ihre Rechte und persönlichen Grenzen gewahrt bleiben.

Block I

  • Beziehungen und Grenzen
  • Kennenlernen der eigenen Grenzen und Kommunikation dieser gegenüber anderen
  • Vielfältigkeit von Grenzen
  • Achtung der Grenzen anderer Personen
  • Gewaltfreie und grenzachtende Beziehungen in Freundschaften und in der Familie
  • Relevanz von Grenzvermittlung
  • Warnsignale für Grenzverletzungen

Block II

  • Häusliche Gewalt als Beispiel für eine Grenzverletzung
  • Gewaltformen
  • Einblick Kinderrechte
  • Persönliche Grenzen erkennen und Grenzüberschreitungen wahrnehmen
  • Relevanz der eigenen Grenzen erkennen und wahren

Block III

  • Umgang mit Grenzüberschreitungen
  • Persönliche Gefühle spüren und annehmen
  • Unterstützungsmöglichkeiten und Anlaufstellen
  • Notfallkoffer für grenzüberschreitende Situationen – Deeskalation und Selbstregulation

4. Informationsveranstaltungen für Fachkräfte

Zusätzlich zu unseren Präventionsveranstaltungen im schulischen Bereich bieten wir ebenfalls Informationsveranstaltungen für Fachkräfte an. Diese eignen sich beispielsweise für pädagogische Fachkräfte, Lehrkräfte, sowie Fachkräfte mit häufigem Kontakt zu KlientInnen oder PatientInnen. Gerne können Sie sich im Vorfeld im Austausch mit uns informieren, ob eine Informationsveranstaltung in ihrem individuellen Arbeitsbereich möglich ist.

Themen der Veranstaltung für Fachkräfte

  • Was sind meine Grenzen?
  • Auseinandersetzung mit Mythen und Vorurteile im Kontext häuslicher Gewalt
  • Definition und Dynamik von häuslicher Gewalt
  • Gewaltformen
  • Warnsignale
  • Anlaufstellen

5. Kind:wärtsgruppe

Gewalt innerhalb der Familie oder innerhalb des sozialen Nahraums hat weitreichende Auswirkungen auf die betroffenen Kinder und Jugendlichen. Dabei ist beim Erleben von häuslicher Gewalt innerhalb der Familie klar von einer Mitbetroffenheit der Kinder auszugehen.

Das Projekt Kind:wärts stellt ein Gruppenangebot für Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren dar, welche häusliche Gewalt erlebt haben. Dabei verfolgt die Gruppe das Ziel, durch den Austausch mit anderen Kindern sowie den leitenden Fachkräften das Thema häusliche Gewalt besprechbar zu machen, zu enttabuisieren und Erlebnisse teilen zu können. Die Gruppe soll zudem durch die Bearbeitung bestimmter Themen eine Stärkung der Kinder und ihrer Grenzen sowie eine erste Verarbeitung der Erlebnisse ermöglichen.

Derzeit wird eine Pilotversion des Projekts innerhalb des Frauenschutzhauses durchgeführt. Für die Zukunft soll es jedoch ebenfalls ein ambulantes Gruppenangebot für Kinder außerhalb des Frauenschutzhauses geben.

6. Podcast Krass.Klare.Kante

Der Podcast handelt von den Themen Grenzen und Grenzverletzung und geht im Bereich Grenzverletzung näher auf das Thema Gewalt und häusliche Gewalt ein. Dabei geht es beispielsweise um die Individualität der persönlichen Grenzen, das Erkennen von Grenzverletzungen oder wie in Folge 2 ersichtlich, um verschiedene Gewaltformen. Der Podcast stellt hierbei eine niederschwellige Informationsmöglichkeit dar und bietet erste Reflexionsimpulse zur Auseinandersetzung mit den eigenen Grenzen.

7. Medienkoffer Kind:wärts in Kooperation mit der Stadtbibliothek

In Kooperation mit der Stadtbibliothek Offenburg wurden zwei Medienkoffer entwickelt, welche die Altersbereiche Kindergartenalter und Grundschulalter abdecken. Enthalten in den Medienkoffern sind Medien wie beispielsweise Bücher oder Kartensets, die bei der Stärkung von Kindern sowie für eine erste Thematisierung von Grenzverletzungen unterstützend eingesetzt werden können.

Grundsätzlich sind Medien zu den folgenden Themen in den Medienkoffern enthalten:

  • Gefühle
  • Nein sagen
  • Geheimnisse
  • Selbstwahrnehmung
  • Grenzverletzungen
  • Häusliche Gewalt
  • Sexueller Missbrauch

Die Medienkoffer können von Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften in der Stadtbibliothek ausgeliehen und im Unterricht oder im Rahmen einer Kitagruppe eingesetzt werden.

Selbstverständlich stehen wir ebenfalls zur Verfügung, falls eine Vertiefung der thematisierten Inhalte über den Medienkoffer hinaus gewünscht ist.